Gestern also sind wir nach China eingereist. Der Grenzübertritt bei der Ausreise aus Kyrgistian war recht lustig, die Zöllner für jeden Spass zu haben. Jacek diente sogar als Taxi. Auf der Chinesischen Seite war dafür alles bestens vorbereitet. Auf dem 3700m hohen Turugart Pass steht der erste Zöllner mit einer Liste und kontrolliert nur ob auch alle Angemeldeten da sind und ob die Passfotos mit den Personen übereinstimmen. Dann sind wir drinnen und haben unser erstes Chinesisches Schild vor der Linse.
Den Rest des Tages und auch heute unterhalten wir uns zumeist in der Gruppe, wartend dass unser Guide mit den Uniformierten den Papierkram erledigt. Ergebnis, mit kleinem Trinkgeld sitzen wir im Hotel und geniessen ein kühles Bier. In der Hoffnung dass wir gegen Abend unsere Chinesischen Führerscheine und Zulassungen bekommen. Wir sind guter Hoffnung.
Die Fotoauswahl kann leider keinen Eindruck der landschaftlichen Schönheiten auf der Südseite des Turogard Passes geben. Nach der Grenze bis zum Migrations Office ist 100 km Sperrgebiet, kein Anhalten oder Fotografieren erlaubt. Danach Gewitter und Foto im Trockenen. Ab morgen gibt es wieder bessere Bilder.
Da sind sie nur die neuen Ausweise, Führerschein und Fahrzeugpapiere auf Chinesisch. Und zur absolut grössten Freude wir dürfen auch in China alleine fahren. Müssen aber abends immer im Hotel einchecken. OK, mit dem kann man leben. Dafür gibt es noch ein Paar Bilder vom Abendliche Spaziergang in Kashgar.
Wir müssen Strecke machen. Entlang der nördlichen Seidenstrassen geht es von Kashgar nach Aksu. Rechts von uns die hohen Berge an der Grenze zu Kyrgistan, links die Taklamakan Wüste, die zweitgrösste nach der Sahara. Die einzige Strasse ist eine Autobahn, kaum Baustellen aber einige Kamele und etwas Regen. Seit heute hat sich Sid aus Canada zu uns gesellt. Also nicht mehr Duo Infernale sonder Trio
Etwas Spannend wird es am Abend. Nach dem Duschen gibt es um 19:30 Uhr das Briefing für den nächsten Tag und im Anschluss erfahren wir dass unser Hotel als nicht sicher eingestuft wird. Die Polizei fordert uns auf sofort das Hotel zu wechseln. Also packen, wieder in die Motorrad Klamotten und bereits mit zwei Feierabendbier nochmals durch den Stadtverkehr in ein anderes Hotel. Abendessen erst um 22:00, dafür echt chinesisch und gut.
Samstag 6. September 2014
Weiter nach Osten, von Aksu nach Korla. Fast 600 km Autobahn, unterbrochen von einem kleinen Abstecher in die Kleinstadt Kuqa, echt arabisch, und die drei Motorräder sind die Attraktion am Markt. Es ist kaum möglich zu zweit die Maschinen zu bewachen während der Dritte auf Fototour geht.
Von Korla geht es weiter nach Osten, heute bis Turban. Nach einem Morgendlichen Regenschauer wird es zunehmend trockener und heisser. Die erste Etappe geht über fast 300km, endlich auch mal über kurvenreiche Strassen, mit tückisch verstecken Geschwindigkeitskontrollen. Mittags gibt’s Nudeln und dann besuchen wir den tiefsten Punkt Asiens. 158m unter dem Meeresspiegel, 38C heiss und Sandsturm. Wir erreichen diesen Spot vor der Gruppe und haben die Fotos für uns. 🙂
Der Tag beginnt mit High Lights, erst die Flammenberge gleich ausserhalb von Turban. Die Sandsteine sind in Flammenform ausgewaschen. Danach besuchen wir ein Tuyoq, ein ursprüngliches Dorf der Uiguren. Alles in alter Bauweise, Kamelmist usw., die Leute schlafen nachts auf der Strasse. Dann geht’s weiter durch eine wunderschönen Canyon zurück zur Autobahn und über ein Hochplateau weiter bis Hami. Dank der Höhe ist die Temperatur sehr erträglich und es wird erst in Hami heiss. Dafür gibts ein gutes Abendessen.
9 Antworten zu Xinjiang Provinz