Mittwoch 3. Oktober 2012
Nachdem Ryan noch einen ganzen Monat in Nicaragua bleiben und surfen will haben sich unser Wege wieder getrennt. Ich bin morgens aufgebrochen und mit der Fähre zurück auf das Festland und dann weiter auf der Panamericana Richtung Grenze zu Costa Rica. Dieser Grenzübergang ist mehr wie berüchtigt für übertriebene Bürokratie. Dank einem extrem starken Gewitter mit Stromausfall konnten mir die Beamten keinen Kopie Marathon auf zwingen weil ausser dem Zollkopierer alle keine Strom hatten. Also kam ich mit knapp 2 Stunden glimpflich davon. 🙂 🙂
Donnerstag 4. Oktober 2012
Der erste Tag bringt mich erst in die Berge auf einer schönen Naturstrasse zu einem Abenteuer Spielplatz. Den Ausritt zu Pferd habe ich mir geschenkt und vor dem grossen Regen wieder die Küste erreicht. Coco ist am Wochenende eine Partyoase und unter der Woche, was mir mehr zusagt, ein guter Platz zum Tauchen.
Mit Summer Salt Dive am nächsten Tag drei super Tauchgänge gemacht, Grosse Heie und Rochen und Schildkröten gesehen. Was ich schon lange nicht mehr hatte, ist ein ausgiebiges Bad unter Wasser in bunten Fischschwärmen, einfach toll.
Samstag 6. Oktober 2012
von Playa del Coco geht es endlich wieder in die Berge. Der Lago Arenal ist ein Stausee, die Gegend rundrum wie um den Züchersee, nur ohne Häuser und andere Uferbebauungen. Die wenigen in der letzten Zeit entstandenen Villen sind alle hinter dichten Büschen und Bäumen versteckt. In Arenal gibt es eine deutsche Bäckerei, geführt von Tom aus Waltenhofen im Allgäu.
Wir haben uns prächtig verstanden, er hat mich auf seine Finca eingeladen und am Sonntag nach einer ausgiebigen Tour auf seinem Quad sind wir noch mit dem Motorboot über den See gerauscht und haben einsame Buchten besucht.
Montag 8. Oktober 2012
Geplant war ein Tagesausflug zu einem Wasserfall, da mich aber nach kurzer Zeit starker Regen überrascht hat, habe ich mich unentschieden und bin nach San Jose zum Reifenwechseln gefahren. 3 Stunden bei strömendem Regen über wunderschöne Bergstrassen. Bei BMW San Jose bin ich herzlich empfangen worden, die Reifen waren reserviert und wurden umgehend montiert.
Costa Rica hat aber gezeigt warum es zu den teuersten Ländern der Welt gehört. 860$ für einen Satz Reifen habe ich in meinem Leben noch nicht bezahlt. Da die Heidenau aber über 15’000km laufen lohnt sich sogar dieser Einsatz. 🙁
Am Abend, weiterhin starker Regen bin ich noch an die Pazifikküste zum übernachten.
Dienstag 9. Oktober
Morgens erstmal zur Crocodile Bridge. Eine ganz normale Brücke über den Rio Tarcoles. Ausser eben dass unter der Brücke im Sand jede Menge riesiger Krokodile im Sand oder Schlamm liegen. Diese Riesen sind echt zum fürchten, vor allem wenn mann noch den einen oder anderen Zahn sieht.
Danach dann von Puntarenas mit der Fähre über den Golf von Nicoya auf die Halbinsel und weiter über eine lange Naturstrasse, zum Glück trocken, nach Montezuma, einer alten Hippie Kommune, die heute aber sehr kommerzialisiert ist. Trotzdem jede menge netter Leute, von jungen Backpackern bis zum alten liegengebliebenen Hippies.
Mittwoch 10. Oktober 2012
Auf dem Weg durch die Berge nochmals ein Stop bei Tom in der German Bakery, weil die Weisswurst so schön am Weg zur Karibischen Küste liegt. GPS und Karte waren der Meinung dass der beste Weg mitten durch die Halbinsel geht. Nach 30km fehlt dann mal eine Brücke, dafür war die Flussdurchfahrt ausser ein paar nicht sichtbaren grossen Steinen recht einfach. Ab da fahren aber keine Autos mehr und so wurde die Strasse zum Viehweg umfunktioniert. Tiefer Matsch, Schlamm- und Wasserlöcher so dass ich an einer Steigung im tiefen Matsch aufgeben und umdrehen musste. Nur einmal das Vorderrad weggerutscht und BB hat sich an den Weidezaun gelehnt. Nix passiert, alles noch ganz 🙂
Den zweiten Aufenthalt bei Tom habe ich mit Reparaturen verbracht. Der Linke Seitenkoffer leckt und hatte 5cm Wasser gebunkert. Also alles ausbauen, trocknen und die undichten Stellen mit Dichtmasse ausbessern, trocknen und mit Klebeband schützen.
Freitag 12. Oktober 2012
Dann doch auf an die Karibik. Erst noch ein Kaffeehalt in litle Switzerland, ein Auswanderer aus dem Kanton Schwyz hat für Touristen eine kleine Schweiz aufgebaut, mit Almwirtschaft, Hotel, Bus aus Berner Oberland und eine mini Glacier Express.
Die Karibische Küste ist eher enttäuschend, in Playa Negra wie der Name schon sagt, nur schwarzer Sand, das Meer hat starke Strömung und eignet sich nicht zum Schwimmen. Dafür jede Menge deutsche und schweizer Hotels und Restaurants, Tiere und üppige Vegetation. Am Sonntag nach kurzen 50km bereits an der Grenze zu Panama.
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Hallo Georg,
nach 14 Tagen Bali mit ca. 1.000 km auf einem Honda-Scooter, fliegen Lisa und ich morgen wieder zurück!
In 3 Wochen verlängere ich dann die Sommerzeit mit dem Bike in Marokko.
Wir wünschen Dir eine tolle Zeit in Costa Rica; pass auf Deine Brille auf, „Monkeys-Darling“!!!!
immer wieder nett und interessant deinen „pfaden zu folgen. bleib gesund – martin
Einfach super! Weißwurst und Krokos!
Das Aufstellen ist immer das Mühsamste.
Wie tief war die Wasserdurchfahrt?
PS. Auf Deine Frage: Ja, wir hättens sicher lustig.
verschollen?