Dienstag 13. August 2013
Wir verlassen nach einer netten Nacht das Städtchen Karonga in Richtung Grenze Tanzania, weg vom Lake Malawi, hinauf in die Berge. Es wird grüner und kühler. Die Grenze verläuft ausnahmsweise ohne Probleme. Die weiterfahrt nach Mbeya, die erste grössere Stadt ist endlich wieder gutes Motorrad fahren, Kurven, Berge, was will man mehr. In Mbeya kaufen wir uns erstmal Modem und Chips für mehr Unabhängigkeit für Internet, diese werden aber erst in 2 Tagen aufgeschaltet, also wieder warten.
Mittwoch 14. August 2013
Am Morgen zuerst auf einer staubigen Piste hinauf auf den höchsten strassenmässig erreichbaren Punkt Tanzanias, 2960m. Leider ist die Aussicht enttäuschen, das ganze Land ist unter einer dicken Smog Wolke begraben. Die Bauern brennen zu Zeit alle verdorrten Felder ab was mit einer immensen Rauchentwicklung verbunden ist. Ziel der Aktion ist, dass beim ersten Regenfall das neue Gras schneller wächst. Der Sinn ist aber eher fragwürdig.
Weiter in Richtung Dar es Saalam, erreichen wir nach 350km das wunder schön gelegene River Camp bei Iringa. Ausgangspunkt für unsere Safari in den Ruaha Nationalpark.
Donnerstag 15. August 2013
Mittags kommt unser Fahrer und bringt uns mit einem Land Rover mit offenem Dach in den Nationalpark. Die abendliche Fahrt geschert uns einmalige Tiererlebnisse. Die Nacht verbringen wir im Park in einer bescheidenen Unterkunft, mit Mücken und ohne Klimaanlage. Dafür dürfen wir um 6:30 bereits wieder losfahren und werden wiederum mit einem ganz grossen Kino belohnt. Aus Platz- und Zeitgründen kann ich jedoch nur eine kleine Auswahl der Aufnahmen hier zeigen. Die Einmaligkeit kommt aber doch zur Geltung.
Samstag 17. August 2013
Von Iringa weiter nach Osten Richtung Küste, geht es zuerst von 1600m runter auf 500m, durch eine schöne Schlucht mit viel LKW Verkehr und pausenlosen Geschwindigkeitskontrollen. Die hiesige Polizei ist sowas von korrupt und versucht alle Touristen mit Radarmessungen die meist von anderen Fahrzeugen stammen ab zu zocken. Das passiert zwei drei Mal pro Tag und ist mehr wie lästig. Als gängiges Gegenmittel hat sich laut und böse Schreien erwiesen. Dennoch erreichen wir gegen Abend das empfohlene Camp „Tan Swiss“ in Mikumi. Wie der Name sagt, in Schweizer Hand, ein „Muotathaler“, mit sagenhaft guter Küche und alles blitz sauber. Wir bleiben zwei Tage, Internet Wäsche und alles was so nötig ist. Bis zur Küste nach Dar es Saalam sind es noch 300km, von dort wollen wir auf die Insel Sansibar zur Erholung 🙂
Mittwoch 21. August 2013
Die weitere Fahrt nach Dar ist nicht besonders interessant. Wir durchqueren einen Nationalpark, Geschwindigkeitsbegrenzung 30km/h über 50km, ausser ein paar Antilopen und einer Giraffe nichts aufregendes gesehen. Später stehen aber plötzlich zwei Wasserbüffel direkt an der Strasse. Der Stadtverkehr in Dar es Salaam schlägt aber alles was wir bisher erlebt haben. Ein Chaos der Sonderklasse. Wir erreichen aber den Fährhafen und ergattern uns für den nächsten Tage eine sündhaft teuere Passage auf der Passagierfähre nach Sansibar. Die Nacht verbringen wir in einem kleinen Hotel im Hinterhof einer üblen Zone der Innenstadt. Das Verladen am nächsten Morgen ist sehr speziell. Mein Motorrad geht als erstes an Bord, durch die Passagierkabiene auf die gegenüberliegende Seite. Jacek dafür zu letzt wenn bereits alle Passagiere an Bord sind.
Die Überfahrt dauert gut zwei Stunden und dann rollen wir noch an die Nordspitze der Insel nach Nungwe. Direkt am Strand finden wir eine nette Bungalow Anlage zu bezahlbaren Preisen. Gutes Strandrestaurant mit frischem Fisch und Meeresfrüchten sowie eine gute Tauchbasis liegen direkt vor der Nase. Gute Ausgangslage für die nächste Woche. Jacek fliegt morgen nach hause und kommt am Mittwoch wieder. Hier kann ich mir die Zeit vertreiben. 🙂
Donnerstag 29. August 2013
Gestern kam Jacek zurück von seinem Kurztrip nach Hause. Es ist Zeit, Sansibar zu verlassen. Erneut abenteuerliches Verladen auf die Fähre und danach eine noch abenteuerlicher Fahrt durch den chaotischen Verkehr raus aus Dar es Salaam. Die Nacht verbringen wir in der Safari Lodge (absolut nicht empfehlenswert, Service =0, und alles überteuert) in Bagamoyo. Diese Stadt war vormals Hauptstadt von Deutsch Ost Africa, und später auch von Tanzania. Davon ist im Gegensatz zum Inhalt der Reiseführer nichts bewundernswertes übrig. Der Besuch des Fischmarks ist dafür umso eindrücklicher.
Freitag 30. August 2013
Weiter nach Norden in Richtung Kilimanjaro. Endlich Berge und wir genehmigen uns einen Abstecher in die Usambara Mountains. Eine echt heisse Bergstrecke, anfangs geteert, eng und kurvenreich. später dann Naturstrasse, bringt uns auf 1650m, auf eine Schweizer Alp. Beste Bewirtung, tolles Camp und sehr gute Bewirtung. Danke der Familie Mauchle für Alles auf der Swiss Farm Cottage.
Samstag 31. August 2013
Den ganzen Weg wieder runter auf 400m und dann weiter Richtung Kilimanjaro. In Same, nach dem Tanken fahren wir noch kurz zum ATM mitten in die Stadt und treffen auf eine Hochzeitsgesellschaft. Am beeindruckendsten ist wohl die Dekoration den Hochzeitsmercedes. Fahrer sitzt im Fall auf der rechten Seite. 🙂
Die Nacht verbringen wir in Marenga, am Fuss des Kilimanjaro, der sich für uns speziell in Wolken hüllt. Der Morgen danach hüllt uns in Nebel, was Zeit zum Schreiben lässt.
Sonntag 1. September 2013
Wir starten die Umrundung des Kilimanjaro in der Hoffnung auf gute Bilder vom Berg. Leider hängen anfänglich die Wolken sehr tief, es ist kühl, aber die Strasse ein Traum. Durch viele kleine Dörfer, alle Menschen auf dem Weg zur- oder von der Sonntagsmesse, herausgeputzt in zu kleinen oder zu grossen Komunionsanzügen usw. Leider lassen sie sich nicht fotografieren. Später finden wir doch ein par junge Hirten die wir mit Mars bestechen und so doch ein paar Fotos kriegen. Auch die Masai konnten wir mit Mars bestechen. Den Berg kriegen wir nur durch Dunst und Smog sehr unscharf vor die Linse. Abends erreichen wir die Stadt Arusha mit einem super Camping mitten in der Stadt.
Montag 2. September 2013
Von Arusha bringen wir uns nur 115km näher an den Ngorongoro Park. Unterwegs treffen wir auf einen echten Masai Markt. Nebst Lebensmittel gibt es Esel und Kühe, Ziegen und Decken, Schmuck und Frischfleisch zu kaufen. Die in Teile geschnittenen Autoreifen werden von den Masai zu Sandalen verarbeitet. Im letzten Dorf wo wir auch Kampieren treffen wir eine Gruppe Motorradfahrer aus Süd Amerika. Wir halten an um uns zu unterhalten da ruft einer „den kenn ich doch“. Es ist Kike Maliz aus Brasilien mit dem ich einen Tag auf der Peninsula Valdez in Argentinien zusammen gefahren bin. Die Welt ist klein.
Dienstag 3. September 2013
Safari im Ngorongoro Park. Der Kern des Parkes ist der Ngorongoro Krater auf etwas 2500m, mit mehreren Seen oder Wasserlöcher die das Ganze Jahr Wasser führen. Viele Tiere aus den südlicheren, trockeneren Gegenden verbringen hier oder in der Serengeti den Winter, bevor sie mit einsetzen der Regenzeit wieder südlich ziehen. Die Herden von Gnus, Wasserbüffeln und Zebras sind riesig. Entsprechen sind natürlich auch die grossen Katzen hier auf Nahrungssuche. Leider haben wir das erwartete Rino nur von sehr weit gesehen. Dafür ist der alte Elefantenbulle der mittags mitten durch den Picknickplatz läuft sehr beeindrucken. Leider sind die Besucher genauso zahlreich wie die Tiere. Ruha NP im Süden ist weit mehr zu empfehlen.
Mittwoch 3. September 2013
Unseren letzten Tag in Tanzania möchten wir uns mit einer schönen Naturstrasse entlang des Norongoro Kraters nach Norden verschönern. Leider ist nach 60km fertig lustig. Tiefer Sand zwingt uns zum umkehren. Mit den schweren Maschinen ist es nur eine Plagerei.
Also zurück via Arusha und mit den letzten Sonnenstrahlen über die Grenze nach Kenia.
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Gottseidank, es gibt Euch noch/wieder. Aber es wird auch immer abenteuerlicher!
Pingback: am 2. März 2012 aufgebrochen die Welt zu umrunden | World Biker
So, aber jetzt bin ich wirklich total eifersüchtig!!!! Lg Was für eine gigantisches Reise bzw. Abenteuer!!
Fantastic photos. Where is the rhino?
Sorry no rhino in this park
… Gott sei Dank! Mein „Neid“ war bereits grenzenlos; jetzt geht es wieder…!
Freue mich wirklich für Euch!!
Ein einmaliges Erlebnis!!! Klasse!!!
tolle Fotos! Fahrt ihr auch Richting Kilimanscharo? Oder geht’s nach Sansibar an der Küste weiter?
Gelunge Fotos und Berichte. Weiterhin gute Fahrt und Danke für euren unterhaltsamen Besuch.
Da wäre ich jetzt auch gerne, chillen am Strand und frischen Fisch jeden Tag.
Vom Fotos anschauen wird mir schon ganz warm!
schöne Bilder!! Sehr beeindruckend! So stellt man sich Afrika vor und träumt davon es einmal in Wirklichkeit zu erleben so wie ihr 1:1
Geniesst diese unvergesslichen Eindrücke! Lg gaby
Hallo Georg,
wieder mal ein Lebenszeichen von mir. Bin immer an Deiner Reise dran und fahre gedanklich mit. gell im Sand min 60km/h
LG Allan
Hoi Zäme
Wie ich auf dem Blog sehen kann lasst ihr es euch gut gehen in Afrika!
Freut mich für euch Beiden, das alles glatt läuft! Beim afrikanischen Fahrstil nicht immer selbstverständlich! Weiterhin viel Glück! Cheers Hans aus Brasilien