Nach dem wir gestern, einen Tag früher als geplant wieder auf der Nord Insel angekommen sind galt es nur noch eine Bleibe für die Nacht zu finden, etwas zu essen und ausgiebig schlafen. Die freundlichen Enten erschienen auch pünktlich zum Frühstück, ungefragt einfach in unserer Cabine am Tisch. Nachdem wir beim Start von Auckland nach Wellington fast nur Regen hatten und heute fast nur Sonne, haben wir uns erst die Weinbaugebiete um Martinboroug und dann die Ostküste mit den dazugehörigen Hügeln angeschaut. Tolle Nebenstrassen komplett ohne Verkehr, genau wie wir uns das wünschen.
Wir bewegen uns weiter nach Norden, wenn auch nicht direkt, so doch sehr interessant und abwechslungsreich. Also zuerst wieder Richtung Westküste weil es dort noch ein paar Schottenpisten zu erkunden gibt und die Strände doch so schön sind. Das Wasser ist eh zu kalt für uns. Leider fällt nach der Schotterpiste bei BB die Kupplung aus. Kein Druck mehr auf der Hydraulik. Also fahre ich BB halt ohne zu Kuppeln über die gleichen Hügel zurück bis zur ersten grösseren Stadt und würge dort mit stop im 4. Gang einfach den Motor ab. Zu Glück ist ein Honda Händler vor Ort der BB am Ortseingang abholt und den Schaden begutachtet. Zum grossen Glück stellt sich heraus dass nur Luftblasen im Kupplungsöhl sind, welche die Hydraulik lahm gelegt hat. Konnte kurzfristig behoben werden, der Schock ist überwunden und Jacek bekommt für die Unterstützung ein Stück Fleisch.
Das Fleisch war nicht so zart wie auch schon, nach der Grösse des Messers zu beurteilen
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Donnerstag 3. Dezember 2015
Mit einem Tag Verspätung, (wegen der Kupplung) nehmen wir am Dienstag dann die Strecke von der Ostküste durch die Mitte im strömendem Regen unter die Räder. Nachmittags, endlich kein Regen mehr bekommen wir dank Franz in Otorohanga die neuen Reifen aufgezogen. Die Zeit verbringen wir mit einer Stadtbesichtigung und einem Besuch im Kiwi Haus. Jetzt kennen wir die drei verschiedenen Kiwi’s und den Unterschied zu anderen Vögeln ohne Flügel. Leider sind Fotos bei den nachtaktiven Vögeln nicht erlaubt. Die Nacht verbringen wir auf der Farm von Franz Morgenthaler und bekommen ein hervorragendes Dinner. Mit neuen Reifen geht’s weiter auf die Coromandel Halbinsel. Kurven ohne Ende, Verkehr nicht anwesend. Spassfaktor mega gross. In zwei Tagen kämpfen wir uns bis zur Nordspitze hoch und wieder zurück. Endlich lacht auch mal einen ganzen Tag die Sonne. Die Nacht verbringen wir knapp südlich von Auckland so dass wir morgen nach dem Berufsverkehr die Stadt hinter uns bringen werden um das Nordland von NZ zu entdecken.
Wir haben uns nach dem Wetterbericht gerichtet und gestern Auckland durchquert, immer wieder Regenschauer, aber das spielt auf der Stadtautobahn keine Rolle. Kaum durch die Stadt, gleich wieder auf die ganz kleinen Strassen an der Küste und so arbeiten wir uns langsam aber sicher nach Norden zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt von NZ. Für morgen ist gutes Wetter angesagt und das brauchen wir für unser ultimatives Vorhaben.
Die zwei Kläuse haben Glück. Strahlender Sonnenschein schon zum Frühstart. Nach 70km erreichen wir Cape Reinga, den nördlichsten Punkt mit seinem mini Leuchtturm. Tolle Buchen, gewaltige Dünen und natürlich der 90 Mile Beach. Die Zufahrt ist etwas tricky, aber auch das kurze Stück mit weichem tiefem Sand wird gemeistert. Dann big Playground mit enormem Spass Faktor. Fahren ist einfach, der Untergrund hart und das Wasser spritzt gewaltig. Auf dem Rückweg schauen wir noch den Busstouristen beim Dünensurfen zu. Der Weg nach Süden bringt uns am Nachmittag noch durch dichte Kauriwälder, ein Dschungel aus Gestrüpp und grossen Bäumen, die kurvenreiche Strasse ist einmalig. Beim Grössten Kauribaum treffen wir noch ein englisches Paar für ein kurzes Benzingespräch.
Nach dem wir die Kauribäume im Wald gesehen haben machen wir uns im Kauri Museum schlau darüber was damit so alles produziert wurde. Angesichts der Preise für Souvenirs hat Gaby aber ein Veto eingelegt. Weiter queren wir zu günstiger Stunde ohne Verkehr erneut Auckland in Richtung Süden. Erst muss bei Jacek die Beleuchtung repariert werden und dann haben wir noch eine schöne 80km Schottenstrecke durch die Berge an die Ostküste auf dem Plan. Unter tiefen Wolken geniesen wir die einsame Bergwelt, vorbei an Stauseen runter zum Pazifik. Dann ein ganzer Tag nur Küstenstrasse, absolut ohne Verkehr und tolle Kurven, nur zwischen durch von Kuh- oder Schafherden gebremst übernachten wir an der sehr verlassenen Nord/Ostküste bevor wir uns, endlich bei schönem Wetter das zentrale Hochland mit seinen vielen Thermalquellen und Geysiren widmen. Heute verbringen wir die Nacht am Lake Taupo, die letzte Wäsche ist auf dem Programm. Einige Teile unserer Ausrüstung werden wohl den Heimweg nichtmehr antreten.
8 Antworten zu die Nord Insel